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Artikel: Grüner Tee oder Grüntee Extrakt? Was steckt eigentlich drin?

Grüner Tee oder Grüntee Extrakt? Was steckt eigentlich drin?

Nach Wasser ist Tee das Getränk, das weltweit am häufigsten verzehrt wird. In China wird die Pflanze seit mehreren tausend Jahren kultiviert. Wie lange genau, lässt sich nicht zweifelsfrei belegen. Durch Schriftstücke dokumentiert ist dagegen, dass im Jahr 221 v.Chr. Tee in China so wertvoll war, dass darauf eine Steuer erhoben wurde. Die anregende Wirkung durch das enthaltene Coffein dürfte ein Grund für die anhaltende Popularität dieses Getränks sein. Doch insbesondere grünem Tee werden darüber hinaus zahlreiche positive Eigenschaften nachgesagt. Wir haben für sie nachgeschaut, was diese Pflanze so besonders macht.

Eine Frau trinkt einen Tee.Grüner Tee ist nicht nur gesund – viele genießen auch den nicht nur für Kenner tollen Geschmack.

Herkunft und Verbreitung der Teepflanze

Für Tee, egal ob grün oder schwarz, verwendet man die Blätter – und seltener auch Stiele – der Teepflanze. Bei Camellia sinensis, so der botanische Name, handelt es sich um eine immergrüne Strauchpflanze, die besonders gut im subtropischen Monsunklima Südostasiens gedeiht. Die Pflanze stammt wohl aus den südwestlichen Regionen Chinas. Das Verbreitungsgebiet der ursprünglichen Art reicht mittlerweile jedoch von China bis Thailand und Indien bis nach Japan. Robustere Züchtungen werden sogar weltweit angebaut.

Grün oder schwarz? Das sind die Unterschiede

Zur Herstellung des Tees werden die jüngsten, zarten Blätter des Strauches geerntet und zum Welken in große Körbe gegeben. Anschließend werden die Blätter gerollt, um die ätherischen Öle freizugeben. Ab hier unterscheidet sich der Herstellungsprozess. Grüner Tee wird nun für kurze Zeit stark erhitzt. Dadurch wird verhindert, dass die Inhaltsstoffe oxidieren. Diese bleiben dadurch größtenteils erhalten. Bei schwarzem Tee ist die Oxidation dagegen erwünscht, denn durch die Umwandlung der Inhaltsstoffe entsteht das für den Schwarztee typische Aroma und die Farbe. Zu den Stoffen, die größtenteils oxidiert werden, zählen Tannine, also Gerbstoffe, und Catechine. Dadurch schmeckt Schwarztee weniger bitter als Grüntee. Die Oxidation von Tee wird auch als Fermentation bezeichnet und Teesorten wie Oolong, die nur kurz oxidiert werden, als halbfermentierter Tee. Technisch gesehen ist die Bezeichnung falsch, da bei der Oxidation keine Mikroben zum Einsatz kommen. Egal ob oxidiert oder erhitzt: Die so behandelten Blätter werden im Anschluss vollständig getrocknet und für den Handel verpackt.

Der grüne Tee wird seit Jahrtausenden genossen.Der grüne Tee wird seit Jahrtausenden genossen.

Tee und die Gemütlichkeit

Mit Tee trinken wird Gemütlichkeit verbunden. Man hat sofort das Bild einer wärmenden Tasse Tee an einem kalten Winterabend vor Augen. Und die Gelassenheit der Teetrinker ist sprichwörtlich: Abwarten und Tee trinken. Dabei enthält ein Teeblatt deutlich mehr Koffein als eine Kaffeebohne – bis zu fünf Prozent gegenüber etwa einem Prozent. Die Gerbstoffe des Tees binden allerdings das Coffein. Dadurch wird es langsamer aufgenommen. Auch die Aminosäure Theanin könnte bei der Aufnahme des Coffeins eine Rolle spielen. Bei grünem Tee liegt der Gehalt an Aminosäuren bei bis zu sechs Prozent und Theanin bildet den Hauptanteil. Schwarzer Tee enthält durch die Oxidation deutlich weniger Aminosäuren. Diese bestimmen den Geschmack des Tees. Theanin ist für die bei Grüntee typische Umami-Note verantwortlich. Es könnte aber auch dazu beitragen, die Wirkung des Coffeins abzumildern. Das legen erste Studien aus Untersuchungen an Ratten nahe. Unklar ist allerdings sowohl, ob sich die Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, als auch ob sich die Untersuchung einer einzelnen Komponente auf ein komplexes Nahrungsmittel wie Tee übertragen lässt.

Tee zählt zu den komplexesten Lebensmitteln

Allein in Schwarztee wurden bis 2011 über 550 verschiedene Gruppen chemischer Substanzen identifiziert. In welcher Wechselwirkung diese Stoffe bei der Aufnahme zueinander stehen, ist entsprechend kompliziert zu untersuchen.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe im Überblick:

  • Polyphenolverbindungen (bis zu 30%): gemeint sind Gerbstoffe, wovon die Catechine, vor allem Epigallocatechingallat (EGCG), den größten Anteil bilden
  • Aminosäuren
  • Coffein
  • Vitamine: A, B1, B2, C, D
  • Mineralien: Kalzium, Magnesium, Eisen, Fluor, Kalium, Zink
  • ätherische Öle
  • weiter sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotine, Chlorophyll

EGCG – Wundermittel oder Risiko?

Mit bis zu 30 Prozent der Trockenmasse, bilden Catechine die größte Stoffgruppe in grünem Tee. Bei schwarzem Tee liegt der Gehalt deutlich niedriger, da die Catechine zu den Theaflavinen oxidiert werden, die für Farbe und Geschmack des Schwarztees verantwortlich sind. Aber gerade die Catechine, allen voran EGCG, sind zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen gerückt. Warum ist schnell erklärt: Grüntee soll gesünder als Schwarztee sein, und der Unterschied zwischen beiden Sorten ist der EGCG Gehalt. Also könnte EGCG die verantwortliche Substanz sein. Und tatsächlich wurden in Studien Hinweise auf einige mögliche, positive Effekte gefunden. Diese reichen von antientzündlichen über antioxidative bis zu krebshemmenden Wirkungen. Die Ergebnisse dieser Studien sind bisher jedoch noch nicht auf den Menschen übertragbar. Gleichzeitig warnt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit vor der Einnahme von mit EGCG angereicherten Extrakten. Diese können unter Umständen ab einer täglichen Dosis von mehr als 800 mg zu Leberschäden führen. Für Teeaufgüsse wurde dagegen keine Obergrenze festgestellt. Auch in diesem Zusammenhang liegt die Vermutung nahe, dass das Wechselspiel der einzelnen Bestandteile, für die bekömmliche Wirkung verantwortlich ist. Das Ganze ist eben mehr als die Summe seiner Teile.

Eine junge Frau mit einem Tee.

Warum wir Grüntee-Extrakt verwenden

Dennoch verwenden wir in unseren Produkten einen hochwertigen Grüntee-Extrakt. Allerdings verwenden wir einen Extrakt, der nicht auf einen einzelnen Wirkstoff hin angereichert ist. Zudem liegen wir mit der von uns empfohlenen Tagesdosis von 300mg (das entspricht etwa vier Tassen Tee) weit unter der von der EFSA empfohlenen Höchstdosis. Und warum verwenden wir überhaupt Grüntee-Extrakt? Ganz einfach: Kaum ein anderes Lebensmittel bietet ein derart komplexes Angebot an Nährstoffen, insbesondere aus der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Gerade diese Nährstoffgruppe ist in den heutigen Ernährungsgewohnheiten jedoch häufig unterrepräsentiert, wenn zu wenig Frisches auf dem Teller landet. Doch wir sind überzeugt, dass gerade die sekundären Pflanzenstoffe einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der systemischen Balance leisten können.

Genießen wie ein Kaiser

Der chinesischen Mythologie zufolge geht die Entdeckung des Tees auf den legendären Urkaiser Shennong zurück. Auch die Grundlagen der Landwirtschaft, sowie das Wissen über die Nutzung von Heilpflanzen soll er seinen Landsleuten beigebracht haben. Über Tee soll er gesagt haben: „Der Tee weckt den guten Geist und die guten Gedanken. Er erfrischt deinen Körper und dein Gemüt. Bist du niedergeschlagen, so wird Tee dich ermutigen.“ Wer sich schon einmal mit einer sorgfältig zubereiteten Tasse Grüntee den Winterblues vertrieben hat, wird diesen Worten nur beipflichten können.

Externe Quellen

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